Baustelle Emil Egger AG Neubau Halle 1 in Bassersdorf
Unser Lehrbetrieb gab uns Lehrlingen die Möglichkeit eine interessante Baustelle zu besichtigen und darüber einen Bericht für unsere Homepage zu schreiben. Unser Auftrag war das gesamte Projekt genauer kennen zu lernen und uns mit allen Besonderheiten zu befassen. Durch diese Aufgabe mussten wir uns überlegen, wie wir unsere vielen Eindrücke und unser erlerntes Wissen, gemeinsam als Team in einem Bericht zusammenfassen können.
Projektbeschrieb
Seit März 2021 wird in Bassersdorf auf dem Areal der Emil Egger AG an der neuen Gewerbe- und Lagerhalle gebaut. Der Bau kann in einen nördlichen und einen südlichen Bereich aufgeteilt werden. Es ist ein sehr imposanter Bau, mit vielen speziellen Bauteilen und Bauweisen. Die neue Halle 1 wird neben der bestehenden Halle 2 gebaut. Der Nordteil besitzt drei unterirdische Parkgeschosse, sowie ein Erd- und Obergeschoss, indem sich Produktions- und Lagerflächen wie auch Sozialräume befinden. Im Südteil befinden sich Büroräumlichkeiten und eine weitere grosse Produktionsfläche. Die Dachkonstruktion wird grösstenteils als Stahlbau mit Trapezblechen gebaut.
Besonderheiten
Im Nordteil konnte man dank den drei Untergeschossen die Gebäudelasten direkt in die Felsschicht einleiten. Nur infolge der Auftriebskräfte, bei aufstauendem Grundwasser, wurden Zugpfähle ausgeführt. Die Decke über dem Erdgeschoss wurde über beide Gebäudeteile mit vorfabrizierten Betonelementen und Überbeton gebaut. Die bis zu 13 m hohen Betonwände im Obergeschoss, wurden auf Vorschlag des Baumeisters in einem Arbeitsgang betoniert. Dies ist recht ungewöhnlich und wird ansonsten meist in mehreren Höhenetappen ausgeführt. Daher wurde mit allen Beteiligten frühzeitig alle Details geplant und besprochen. Da dies eine Lager- und Gewerbehalle ist, braucht es natürlich auch einen Lift. Der Lift ist sehr gross gebaut worden, um auch grosse und schwere Elemente transportieren zu können. Im Bereich des Schwerlastlagers kann im Erdgeschoss eine Nutzlast von 150 kN/m2 abgetragen werden.
Der südliche Teil ist nicht unterkellert und musste aufgrund der Geologie mit Ortbetonpfählen fundiert werden. Die Büroräumlichkeiten im Kopfbau werden aus Holz gebaut. Die Arbeiten dazu beginnen im Frühling. Die Lagerhalle Süd wird durch den Einsatz von vorfabrizierten, vorgespannten Betonträgern ca. 24 m stützenfrei erstellt. Lediglich im Westen wurde ein Querträger auf zwei Mittelstützen benötigt. Grund hierfür sind die Anforderungen an die Deckenschwingungen im Produktionsablauf.
Die Tragwerksplanung erfolgte komplett in 3D. Der Baumeister konnte so seine Arbeitsvorbereitung anhand des 3D-Modells durchführen. Das 3D-Modell ermöglichte es, uns zudem mit unserem Firmen-Tablet das geplante Projekt mit dem aktuellen Baufortschritt mittels «Augmented Reality (AR)» im Gelände zu vergleichen.
Fazit
Der Baustellenbesuch ermöglichte uns Lehrlingen einen guten, spannenden und interessanten Eindruck in das Projekt und in die Realisierung von Bauprojekten im Allgemeinen. Wir waren erstaunt, wie das ganze Bauwerk erstellt wird und haben auch viel Neues dazu gelernt. Es war ebenfalls eine lehrreiche und auch herausfordernde Aufgabe, diesen Bericht für unsere Homepage zu schreiben.
Ribi + Blum AG dankt den Lernenden für Ihren Einsatz und Wissbegierde
Mischa Waldschmidt (3. Lehrjahr), Merisa Idrizi (2. Lehrjahr) und Maurice Baldella (1. Lehrjahr).
Zudem sind wir dankbar für die hervorragende Begleitung, welche unsere Lehrlingsausbildnerin, Andrea Müller, sicherstellt.